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Datenträger anmelden

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  • Geschrieben von Sarah Juergens

  • Aktualisiert am

  • Min. Lesezeit 3 Min

In Büroumgebungen und für private Anwendungen werden NAS- bzw. RAID-Server immer beliebter. Sie eignen sich für die effiziente Ablage grosser Datenmengen und bieten zudem ein gewisses Mass an Datensicherheit. Im Gegensatz zur häufig gehörten  Auffassung sind sie jedoch kein Ersatz für Backups. Zugriffsprobleme und Hardware-Fehler können auch bei NAS– und RAID-Systemen eine Datenrettung notwendig machen, wenn keine Sicherungskopie vorhanden ist.

Ein NAS oder «Network Attached Storage» (netzgebundener Speicher) ist ein oft aus mehreren Festplatten bestehender, externer Dateiserver. NAS-Systeme ermöglichen Zugriff von mehreren Computern aus, bieten eine hohe, ausbaubare Speicherkapazität und sind hinsichtlich Stromverbrauch relativ sparsam. Ein NAS-System mit mindestens zwei Festplatten kann als RAID oder «Redundant Array of Independent Disks» (redundante Anordnung unabhängiger Festplatten) betrieben werden. Die Hauptvorteile von RAID-Systemen sind die höhere Zugriffsgeschwindigkeit und die zusätzliche Fehlertoleranz des Datenträgers. Denn in einem RAID werden die Daten über die verschiedenen Festplatten verteilt und je nach Ausgestaltung des Systems mehrfach abgespeichert.

Solche Redundanzen bei der Datenablage haben zur Folge, dass Daten wiederhergestellt werden können, wenn beispielsweise eine Festplatte des Systems ausfällt. Was sich viele Nutzer jedoch nicht bewusst sind: RAID bietet zwar einen gewissen Schutz, jedoch keine vollständige Datensicherheit, da jede Änderungen der Originaldaten (z.B löschen, umbenennen, Beschädigungen von Daten) automatisch auf die Sicherungskopie übertragen wird. Konkret bedeutet dies: Werden die Originaldaten beschädigt, wird automatisch auch die Sicherung beschädigt.t

Datenrettung RAID vs Mirko SD

Datenrettung RAID vs Mirko SD

Menschliche Fehler:
Der Hauptgrund für Datenrettungen in RAID-Systemen

Nicht von ungefähr sind die Experten von Stellar häufig mit Fällen konfrontiert, in denen Kunden eine Datenrettung von einem NAS- oder RAID-System wünschen. Die häufigste Ursache für Datenverluste ist dabei der Mensch. Beinahe die Hälfte (48%) aller Fälle werden durch Benutzer verursacht. Weitere Fehlerquellen sind Festplattenabstürze (20%) sowie Viren und Malware (18%) die auf das RAID-System gelangen. Sonstige Ursachen wie beispielsweise beschädigte Controller, für die wegen Lieferproblemen oder Überalterung kein passendes Ersatzteil verfügbar ist, sind verantwortlich für 19% aller Probleme mit RAID-Systemen. Ist bei Datenverlusten nur eine einzelne Platte des RAID-Systems betroffen, genügt häufig ein Austausch – vorausgesetzt, es ist eine Platte verfügbar die genau den Anforderungen entspricht, was bei älteren Systemen problematisch sein kann. Geht es jedoch um mehrere Platten, ist in der Regel eine Datenrettung unumgänglich, wenn kein Backup vorhanden ist.

Fazit: Wer zur Datenablage ein NAS- oder RAID-System verwendet, sollte auf jeden Fall regelmässige Backups erstellen. Wie bei einfachen Festplatten oder internen Speichermedien ist zwar auch bei NAS- und RAID-Systemen eine Datenrettung möglich. Der Aufwand ist hier jedoch deutlich grösser, denn die Speicherung der Daten über verschiedene Festplatten macht auch die Datenrettung komplexer.

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